"Von Rettungsglocken, Zungenziehapparaten und Leichenhallen" Ein Rundgang mit Dichterin Friederike Kempner
Sie ist ein Fräulein und war es ihr ganzes Leben lang. Manch einer hat sie belächelt aufgrund ihres unfreiwilligen Humors, andere achteten ihr Engagement hinsichtlich der sozialen Fürsorge, ihrem Kampf gegen Antisemitismus und den Scheintod. Die schlesische Dichterin Friederike Kempner (1828-1904) trat beispielhaft hervor, als die Menschen die Angst umtrieb, sie könnten bei lebendigem Leib begraben werden. Am 6.9.2025 berichtet sie über ihre Zeit, ihre Bestrebungen und die Neuerungen, die diese Angst hervorbrachten. Mediziner, Physiker, Naturwissenschaftler versuchten gemeinsam dem Scheintod den Garaus zu machen, indem sie wilde Erfindungen zur besseren Feststellung des Todes bzw. zur Rettung aus dem Grab auf den Markt brachten. Aber wie oder woraus entstand diese Angst? Und was hat das Aufkommen der Elektrizität damit zu tun? Wozu benötigte man Zungenziehapparate und Brustwarzenkneifzangen, was haben Hans Christian Andersen, Bertolt Brecht, Alfred Nobel und Dostojewski gemeinsam und was macht ein Leichenwärter? All diese Fragen werden während dieses illustren Rundgangs beantwortet.
Köthen, Friedhof, Maxdorfer Str.
Ort: 6.9.2025
Zeit: 18 Uhr
Kosten: 17,- p.P.